What are your responsibilities as team leader of R&D at Ivoclar Vivadent?

Recently, we have established a completely new team that is responsible for the lifecycle management of all clinical and technical products of the Organic R&D department. This means that my responsibility, especially at the very beginning, is to give my team the framework that provides it with the necessary scope for action. In addition, my team has an important interface function between all departments. As a team leader, I provide ongoing support to all the team members. Moreover, I also act as a materials expert for special dental product classes because I worked as a developer during the past 5 years. In other words, my experience and expertise with regard to dental products as well as organisational procedures allows me to back up the whole team.

What made you choose Ivoclar Vivadent as an employer? Can you describe how the application process worked for you?

After my PhD, I applied for lots of jobs, as it was customary at that time. Therefore, I luckily had the chance to get to know different companies during the application process. At first for me as a chemist, a dental company was not in my focus, but I gave it a try. And I have to confess, it was a very pleasant experience. The application process was fast and friendly and included a phone call, a skype interview and a one-day work trial with final interviews with my future supervisor and the HR business partner. During the application process, I realised relatively quickly that a friendly working environment combined with so much nature surrounding me was exactly what I was looking for. Even today, I would make the same decision as 5 years ago.

During your PhD you focused on bioinorganic chemistry. How can you apply your expertise in biochemistry and organometallic chemistry in your daily work at Ivoclar Vivadent?

I think it is not my expertise in bioinorganic chemistry in particular that I apply in my daily work. It is more the experience I have been able to gather in chemistry which I can apply in connection with and put into context with all the functionalities of the dental products. This has made it much easier for me to understand the different outcomes during the development stage of a product and to react accordingly.

You graduated in chemistry. Does Ivoclar Vivadent also employ graduates with a different field of study?

Of course, Ivoclar Vivadent employs graduates with many different backgrounds. In the different departments, various kinds of expertise are needed. Most of the developers in the R&D department, for example, have a chemistry or materials science background. In the Scientific Services department, our employees are mainly biologists who are responsible for creating very important documentation.

How important is harmony between work and outside life for you? Does Ivoclar Vivadent offer a good work-life balance for its employees?

Harmony is always needed! Since we are in the Alps here and have a lot of opportunities, it is easy to find an activity that helps ensure a good work-life balance. Nevertheless, Ivoclar Vivadent conducts regular workshops to support employees in achieving and maintaining a healthy work-life balance. In addition, we have free yoga classes, for example.

You were already promoted once during your employment at Ivoclar Vivadent. How do you imagine your future career opportunities to look like?

In a company that is much smaller than the famous tech giants or big chemical companies, it is generally not possible to get promoted every few years. But I think that by continuously doing good work, I will be able to assume a position with an even wider area of responsibility. This also happened when I was promoted last time.

Which suggestions do you have for a recent ETH graduate applying for jobs or internships?

Always have a look at our website; there you can find a continually updated list of the job offers or available internships at our headquarters in Schaan and at our subsidiaries. If there is no suitable job offer or internship, do not hesitate to contact us proactively and send us your application documents.

Was sind Ihre Aufgaben als Head of the Quality Control Department and Analytical Services R&D bei Ivoclar Vivadent?

Als Leiter der Qualitätskontrolle bin ich für die fachliche und organisatorische Führung des Labors mit ca. 50 Mitarbeitenden zuständig. Dabei geht es um die Sicherstellung der korrekten und zeitnahen Durchführung der chemisch-analytischen, materialtechnischen und zahntechnischen Prüfungen zur Freigabe der Rohmaterialien und Produkte.
Ein Hauptpunkt meiner Arbeit ist aber auch die Etablierung, Weiterentwicklung und Implementierung einer globalen Strategie zur Qualitätskontrolle. Dabei verfolge ich die Entwicklungen und Trends in Bezug auf die weltweiten regulatorischen Anforderungen im Bereich der Qualitätskontrolle.
Als Leiter der Zentralen Analytik F&E stelle ich sicher, dass wir die notwendigen Analysemethoden und die entsprechende Infrastruktur der Forschung zur Verfügung stellen.

Sie haben Biochemie studiert. Beschäftigt Ivoclar Vivadent auch Absolventen anderer Fachrichtungen (Chemiker, Chemieingenieure, Interdisziplinäre Naturwissenschaftler)?

Ivoclar Vivadent beschäftigt Absolventen aus fast allen Studienrichtungen. In der Forschung und Entwicklung arbeitet ein breit aufgestelltes interdisziplinäres Team aus Chemikern, Materialwissenschaftlern, Physikern, Verfahrenstechnikern und natürlich auch Zahnmedizinern und Biologen. In der Geräteentwicklung bauen Systemingenieure und Softwareentwickler an Maschinen, die die Arbeit der Zahnärzte und Zahntechniker erleichtern und für den Patienten sicheren und ästhetische Zahnersatz gewährleisten.

Wie unterscheidet sich die Arbeit in der Industrie von der an der Universität?

Die Arbeit in der Industrie, insbesondere in der Medizintechnik, unterliegt einem hohen Regulierungsgrad, was ein sehr strukturiertes und dokumentiertes Vorgehen erfordert. Forschung und Entwicklung sind aber auch sehr stark auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet, welche in klaren Entwicklungszielen münden - die Forschung bleibt nicht Selbstzweck. Trotzdem unterhält Ivoclar Vivadent auch eine sehr ausgebaute Grundlagen-und-Technologie-Abteilung, in welcher an neuen Ansätzen und technologischen Grundlagen geforscht wird.

Warum haben Sie sich Ivoclar Vivadent als Arbeitgeber ausgesucht? Wie lief die Bewerbung ab - haben Sie sich auf eine ausgeschriebene Stelle beworben oder initiativ?

Als ich mich vor 15 Jahren auf die Stelle bei Ivoclar Vivadent beworben habe, kannte ich die Firma nicht. Die Stelle im wissenschaftlichen Dienst hatte mich angesprochen: Planen von klinischen Studien, Bewertung der Biokompatibilität und Risikomanagement, spannend und abwechslungsreich.

Nach dem Doktorat machten Sie ein Nachdiplomstudium an der Universität Basel gemacht. War das eine Voraussetzung für Ihre erste Stelle bei Ivoclar Vivadent?

Kontinuierliche Weiterbildung endet natürlich nicht mit einem Job in der Industrie. Ivoclar hat mir ein berufsbegleitendes Nachdiplomstudium in Pharmazeutischer Medizin ermöglicht, in welchem ich das Wissen in meinem Fachgebiet vertiefen konnte.

Die Forschung während Ihres PhDs und während Ihrer Zeit an der UCLA beschäftigte sich mit RNA-Biochemie. Kam dieses Themenfeld einmal bei Ihrer jetzigen Arbeit auf?

Nein, die RNA-Biochemie von tropischen Krankheitserregern ist Grundlagenforschung par excellence, welche mit meiner jetzigen Arbeit thematisch nichts zu tun hat. Aber natürlich habe ich in dieser Zeit sehr viel Rüstzeug für die jetzige Position angeeignet: Die strukturierte Suche nach Lösungen, das Evaluieren alternativer Wege und auch einfach das Dranbleiben. Die Zeit in Los Angeles war geprägt durch die Arbeit in einem sehr heterogenen und international zusammengesetzten Team. Dort konnte ich für mich wichtige Erfahrungen sammeln, auf die ich mich in meiner internationalen Position zurückgreifen kann.

Regulatory affairs war und ist ein Kernpunkt Ihrer Arbeit bei Ivoclar Vivadent. Wie sehr kommen Sie dabei noch in Kontakt mit Naturwissenschaft?

Regulatory affairs hat mit Naturwissenschaften mehr zu tun als der Name erwarten lässt. Es geht darum die vorhandenen Daten auf ihre Wissenschaftlichkeit hin zu überprüfen und gegenüber den Behörden zu verteidigen, da kommt manch ein gestandener Entwickler ins Schwitzen...
In meiner jetzigen Position leite ich neben Qualitätskontrolle auch die Zentrale Analytik für die Forschung und Entwicklung, wo immer wieder unterwartete Fragestellungen zu bearbeiten sind. Aber selber im Labor Hand angelegt habe ich seit Jahren nicht mehr.

Vor zwei Jahren wurden Sie Head of Global Quality Control. Was sind besondere Schwierigkeiten, wenn man Richtlinien für eine internationale Firma entwickelt?

Wir haben 8 Produktionsstandorte in den USA, in Europa und auf den Philippinen, alle mit ihrer eigenen Geschichte und Kultur und mit eigenen Besonderheiten. Diese alle unter einen Hut zu bekommen ist nicht einfach. Die regulatorischen Vorgaben sind für alle gleich, was meine Arbeit erleichtert. Das spannende dabei ist es, alle für den gleichen Weg zu begeistern und gesetzte Massstäbe einzufordern, ohne die lokalen Organisationen in ihrer Eigenverantwortung zu beschneiden. Dies bedeutet viel Beziehungsarbeit und kulturelles Verständnis. Da kommt mir die Erfahrung aus dem Postdoc in LA sehr zugute.

Was sind Ihre Pläne und Ziele für Ihre Karriere bei Ivoclar Vivadent? Welche Möglichkeiten gibt es, sich innerhalb der Firma weiterzuentwickeln?

Ivoclar bietet engagierten Mitarbeitenden Möglichkeiten sich gezielt weiterzuentwickeln, sei es auf hierarchischer Stufe oder fachlicher Ebene. Ich selber habe meine "Karriere" nie wirklich geplant - Optionen sind nicht vorhersehbar. Was für mich zählt, ist dass die Aufgaben spannend und erfüllend sind – das ist auch die Basis für eine erfolgreiche Arbeit und somit neuer Möglichkeiten.

Welchen Rat würden Sie einem "frischen" ETH-Absolventen geben, der sich auf Jobsuche begibt?

Suchen Sie etwas das zu ihrem Typ passt und potentiell Spass macht. Bewerben Sie sich bei der Ivoclar Vivadent!