Was ist ihre derzeitige Tätigkeit bei CARBOGEN AMCIS?

Meine derzeitige Jobbezeichnung ist «Senior Scientific Advisor», d.h. eine Instanz für wissenschaftliche Fragen. Dazu bin ich der Koordinator für zwei der vier Schweizer Niederlassungen und im Hauptgeschäft für die Wachstumsprojekte (Business Development) der Firma verantwortlich.

Welchen Rat würden Sie einem „frischen“ ETH Absolventen geben, der sich auf Jobsuche begibt?

Auf jeden Fall mit uns in Kontakt treten und sich persönlich erkundigen, wie die momentane Situation aussieht. Wir sind stetig am Wachsen und suchen frische und begeisterungsfähige Persönlichkeiten. …und natürlich zu uns auf die Chemtogether 2021 kommen.

Wie sieht Ihr klassischer Arbeitstag bei CARBOGEN AMCIS aus?

Den klassischen Tag gibt es nicht; es ist sehr abwechslungsreich bei CARBOGEN AMCIS zu arbeiten. Einmal der Umgang mit den Kunden, Behörden, Dienstleistern und natürlich Arbeitskollegen/-innen aus den verschiedenen Abteilungen. Chemie spielt bei mir nur noch eine untergeordnete Rolle, aber sie ist dennoch bei manchen Entscheidungen sehr wichtig.

Wie kam es, dass sie nun für CARBOGEN AMCIS arbeiten? Wie sind sie auf die Firma aufmerksam geworden?

Ich war gerade im Post Doc mit der BASF in Ludwigshafen und mein Doktorvater fand eine Anzeige in der Basler Zeitung, die CARBOGEN AMCIS geschaltet hatte. Der Schwerpunkt Organische Chemie und die Fragestellungen im Bereich organische Synthese haben mich gereizt und mich zur Bewerbung motiviert.

Wie lief ihr Bewerbungsprozess bei CARBOGEN AMCIS?

Ich wurde 1998 per Email eingeladen und durfte mich dann vor Ort persönlich vorstellen. Dabei hatte ich Kontakt mit dem Abteilungsleiter für die chemische Entwicklung, diversen künftigen Kollegen und dem damaligen Human Resources. Ausserdem konnte ich meine Expertise und Doktorarbeit im Kreise der Fachabteilung per Vortrag präsentieren. Daran hat sich bis heute wenig geändert.

Was glauben Sie unterscheidet CARBOGEN AMCIS von anderen Chemiefirmen? Was sind die drei grössten Vorteile von CARBOGEN AMCIS?

Uns unterscheidet, dass wir einen sehr starken Kundenfokus haben. Das macht es, je nach Herkunft und Background des Kunden, sehr spannend. Das Ziel ist ganz klar, den Kunden optimal zu bedienen. Ausserdem sind wir eine der wenigen weltweiten Spezialisten für hochaktive Arzneistoffe. Durch unsere internationale Vernetzung mit der Corporate Struktur (i.e. unsere weltweiten Standorte), haben wir einige schnelle Alternativen im Vergleich zu anderen Firmen der Branche. Die drei grössten Vorteile:

	Ausgezeichnetes Arbeitsklima
	Abwechslungsreiches Arbeitsfeld und Entwicklungsmöglichkeiten
	High Class wissenschaftliches Arbeiten und Know-How

Was haben sie studiert und haben Sie sich durch das Studium gut auf Ihre jetzige Tätigkeit vorbereitet gefühlt?

Das Studium rüstet gut für die Arbeit in der organischen Synthese aus. Ich habe in Heidelberg studiert/promoviert. Dort wird die Organische Synthese gepflegt und hat lange Tradition. Zusätzlich braucht es aber später im Beruf Verständnis für GMP, Ökonomie, Prozesssicherheit und Personalführung, die i.d.R. im Studium nicht vermittelt werden. Dazu geben wir natürlich künftigen Kollegen*innen Möglichkeiten zur Weiterbildung. Was jedoch zählt, sind die «Soft Skills», wie der Umgang mit Kollegen und Menschen generell. Da kann man schon punkten, wenn man/frau dies auch im Studium schon geleistet hat; Bsp. durch Assistenztätigkeit, Tutorbetrieb oder andere nebenamtliche Tätigkeiten.

What are your current responsibilities in the area of business development at CARBOGEN AMCIS AG?

My responsibility is to ensure the company grows to its full potential on the market where my focus is currently set on Switzerland.

You started working at CARBOGEN AMCIS AG in 1998. Into which fields did you gain insight and were you able to follow your career aspirations throughout that time?

Back then, my main field of action back was organic syntheses for clients around the globe. I became the team leader of a small team to serve pharma project tasks including doing chemistry in the lab, scaling it up to multi kilograms and evaluating and finding solutions for synthetic approaches to a new drug. This path more or less matched my aspirations.

How did the company change over the range of time and what are your visions for the future?

Starting with slightly more than 50 employees we grew into almost 600 employees today. We started with one site in Aarau and extended to four sites in Switzerland and five additional ones in Europe and Asia. The basic business model is still the same. What has changed are the responsibilities, the breadth of project types, the number of clients and the value of projects. The vision is to grow at a healthy pace and to attain new drugs for us to develop and manufacture which are also in the area of ADCs (Antibody Drug Conjugates).

A lot of your past and present work at the company dealt with regulatory affairs, leading and managing teams and building new company sites. How much of “natural science” do you still encounter each day?

I only have very little contact with practical science in daily life. However, you cannot grow a scientific company not knowing where it all comes from.

After finishing your degree in Chemistry at the Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, you obtained a PhD and worked as postdoctoral researcher at BASF before joining CARBOGEN AMCIS AG. Is it still necessary nowadays to finish a PhD or Postdoc before joining the company?

Not at all. What is important is your academic background, your personality and your willingness to add upon your current knowledge.

You have been with CARBOGEN AMCIS AG for more than 20 years. In your opinion, what does the company offer employees so that you have remained loyal to the company for so long? Are you able to find a good balance between work and your outside life?

The company offers an interesting field to establish new crafts and talents and offers a very good working environment. The team spirits are excellent, and I still feel like I am working with the best people there are out there! Yes, CARBOGEN AMCIS AG offers a good work-life balance to me. If I need some inspiration, I grab my fishing gear and sit at one of the beautiful lakes to receive new impressions.

Which suggestions do you have for a recent ETH graduate applying for jobs or internships?

First: Know what you want for your career. Think of where to start but keep the long-term goal in mind. Where do you see yourself in 10 years, for example? Second: Be aware that YOU have something to offer too, e.g. your working power, your talents and your scientific education. These are things that your employer will benefit from Third: Be bold and humble at the same time. For instance, call the HR people of the companies you are interested in and talk to them about your plans and intentions. Maintain an attitude of willingness to learn. Fourth: Be yourself and present yourself to those interested in you.

Was sind Ihre Aufgaben als Manager Process Research & Development bei CARBOGEN AMCIS?

Ich fungiere als Plattform für den Informationsaustausch und unterstütze meine Gruppe aus Chemikern und Labortechnikern. In den Bereich meiner Zuständigkeit fallen auch das Überprüfen der Ressourcenverfügbarkeit, Vorstellungsgespräche neuer Gruppenmitglieder, die Schulung der Gruppenmitglieder und die Bearbeitung von Kundenanfragen. Zusätzlich vertrete ich die Firma bei Veranstaltungen.

Sie haben Chemie studiert. Beschäftigt CARBOGEN AMCIS auch Absolventen anderer Fachrichtungen (Chemieingenieure, Interdisziplinäre Naturwissenschaftler)?

Ja, neben der Mehrheit an Chemikern stellt CARBOGEN AMCIS auch Chemieingenieure, Biologen und Toxikologen (m/w) an.

Wie unterscheidet sich die Arbeit in der Industrie von der an der Universität?

Die Arbeit in der Industrie unterscheidet sich deutlich von der an der Universität, obwohl die beiden Gebiete stark verbunden und voneinander abhängig sind. Das Leben in der Industrie ist durch zwei Aspekte gekennzeichnet.
Erstens ist der Umgang mit Menschen wichtig. Man hat mit Kollegen (aus der gleichen oder einer anderen Abteilung), Zulieferern, externen Technikern, Kunden (kleine bis grosse Unternehmen), Beratern und Behörden zu tun. Jede Gruppe hat ihre eigenen Erwartungen, Ziele, Interessen und Prioritäten.
Zweitens sind die Prioritäten in der Industrie anders verteilt. Universitäten konzentrieren sich mehr auf die rein methodologische, wissenschaftliche Herangehensweise. In der Industrie ist der wissenschaftliche Aspekt nur einer von vielen. Wichtig sind vor allem die Durchführbarkeit, Atomeffizienz, Robustheit und Reproduzierbarkeit eines Prozesses. Weiters ist man natürlich an der Minimierung der Produktionszeit sowie der Rohstoffkosten interessiert.

Warum haben Sie sich CARBOGEN AMCIS als Arbeitgeber ausgesucht? Wie lief die Bewerbung ab - haben Sie sich auf eine ausgeschriebene Stelle beworben oder initiativ?

Als noch relativ junger Chemiker gegen Ende meines Postdocs an der ETH Zürich war ich noch stark in Richtung einer akademischen Karriere ausgerichtet. Im Laufe mehrerer Vorstellungsgespräche in der Industrie habe ich allerdings schnell erkannt, dass es da noch ein ganz anderes Universum gibt, das immer noch mit der akademischen Welt zusammenhängt. Damals war die Industrie für mich noch völlig unbekannt. Im Jahr 2001, noch vor dem Zusammenschluss, war Carbogen Laboratories ein junges, dynamisches Unternehmen voller talentierter Chemikerinnen und Chemiker mit aussergewöhnlichem Innovationspotential. Aus diesem Grund hatte ich die Möglichkeit, mit dem Unternehmen mitzuwachsen und zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen weitreichend dazu beizutragen, wofür CARBOGEN AMCIS heute bekannt ist.
Die Bewerbung selbst ist schon sehr lange her. Das Bewerbungsverfahren war dynamisch wie CARBOGEN AMCIS selbst: direkter Kontakt, Einladung zum Vorstellungsgespräch, Präsentation meiner Ph.D.- bzw. Postdoc-Arbeit. Wir haben ausgiebig über die ausgeschriebene Stelle gesprochen, alles in einer freundlichen, offenen Atmosphäre.

Welche Fähigkeiten und Qualitäten erwartet CARBOGEN AMCIS von Chemieabsolventen mit PhD/MSc.-Abschluss?

Natürlich erwarten wir ein fundiertes chemisches Grundwissen. Sehr gute Englisch- und Deutschkenntnisse sind ein grosser Vorteil. Wir wünschen uns auch eine systematische Arbeitsweise, gleichzeitig aber mit innovativen Ansätzen.

Welche ausserfachlichen Kompetenzen sollten sich die Studierenden an der Universität aneignen um in einem Pharmaunternehmen wie CARBOGEN AMCIS erfolgreich zu sein?

Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten, die Fähigkeit gut zuzuhören, Geduld und Konzentration. Von Vorteil sind auch eine pragmatische, lösungsorientierte Arbeitsweise, Flexibilität und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Themengebieten.

Sie haben vor 17 Jahren bei CARBOGEN AMCIS als Projektchemiker begonnen und seitdem verschiedene Karrierestufen durchlaufen. Welche Aufstiegsmöglichkeiten und Karrierewege gibt es in ihrem Unternehmen?

Die Möglichkeiten sind oft von der Abteilung abhängig. Generell bieten wir folgende Chancen:

	Praktische Aufgaben (z.B. Projektchemiker)
	Projektmanagement (z.B. Organisation technischer Angelegenheiten zwischen verschiedenen Standorten)
	Key Account Management (z.B. Betreuung der Grosskunden und Ansprechpartner bei Fragen und Unsicherheiten, Beratung und Erarbeitung von bestmöglichen Lösungsvorschlägen im Sinne der Kunden)
	Marketing und Vertrieb (z.B. Vertreter von CARBOGEN AMCIS in der Schweiz und im Ausland und unser Leistungsvermögen, unsere Stärken und unsere Vielfältigkeit unseren zukünftigen Kunden präsentieren)

Weitere Möglichkeiten gibt es in den Bereichen QC&A (Quality Control and Analytical Development), QA (Quality Assurance), QS (Quality Systems) und der Evaluation von Kundenanfragen.

Direkt vor Ihrem Einstieg bei CARBOGEN AMCIS haben Sie einen zweijährigen Postdoc an der ETH absolviert. Hat das für Sie den Einstieg in das Unternehmen erleichtert oder hätten Sie denselben Weg auch direkt nach Ihrem Ph.D.-Abschluss einschlagen können?

Mein Postdoc an der ETH hat meine wissenschaftlichen Kenntnisse weiter gefestigt und mir so eine noch bessere Grundlage für meine Entwicklung bei CARBOGEN AMCIS verschafft. Ich hätte auch direkt nach meinem Ph.D. bei CARBOGEN AMCIS anfangen können, aber für mich persönlich war der Postdoc auf jeden Fall von Vorteil.

Sie haben Ihr Studium in Ägypten, den USA und der Schweiz absolviert. Legen Sie als Arbeitgeber besonderen Wert darauf, dass man als Bewerber*in Auslandserfahrung vorzuweisen hat?

In Frage 6 ging es um Kommunikationsfähigkeiten. Diese sind sehr wichtig (wie auch in Frage 3 beschrieben) weil Kommunikation in der Industrie über verschiedene Leute mit unterschiedlicher Ausbildung, Erfahrung und kulturellem Hintergrund geht. Zusätzlich wird oft in Fremdsprachen kommuniziert. Auslandserfahrung ist zwar kein Muss, aber auf jeden Fall ein Vorteil.

Welchen Rat würden Sie ETH-Studierenden geben, die sich nach ihrem Abschluss auf Jobsuche begeben?

Erweitern Sie laufend Ihr fachliches Wissen. Hören Sie gut zu und überlegen Sie sich Ihre Antwort gut. Denken Sie kreativ. Erinnern Sie sich daran, dass was Sie sehen oder glauben zu verstehen, wie die Sterne am Himmel, nicht unbedingt dem entspricht, wie es tatsächlich ist. Seien Sie pragmatisch und wählen Sie den Weg des geringsten Widerstandes. Bleiben Sie sich selbst treu und denken Sie daran, dass sie zu gegebener Zeit in den Spiegel schauen müssen. Spielen Sie immer mit offenen Karten, dadurch schlagen Sie Brücken zwischen Ihnen und Ihrer Umgebung. Kein Mensch der Welt weiss alles - haben Sie auch den Mut zu sagen «Ich weiss es nicht.». Vor einem Problem zu stehen ist nicht das wahre Problem. Das wahre Problem ist, wie man damit umgeht. Das macht den Unterschied zwischen Ihnen und allen anderen aus.

Was sind Ihre Aufgaben als Senior Chemist PR&D bei CARBOGEN AMCIS?

Ich bin ein leitender Chemiker in der Abteilung für Prozessforschung und Entwicklung in unserem Unternehmen. In meiner Verantwortung liegt die Laborentwicklung, ich kontrolliere die Produktion meiner Projekte, organisiere die Rohmaterialien und schreibe Produktionsvorschriften. Ich arbeite eng zusammen mit der Abteilung für Qualitätskontrolle um eine hohe Qualität unserer Wirkstoffe gewährleisten zu können. Darüber hinaus schreibe ich Offerten für zukünftige Projekte und kommuniziere den Fortschritt von Projekten an unsere Kunden (in Form von Berichten oder in Telefonkonferenzen).

Arbeiten Sie die meiste Zeit in Bubendorf oder bringt Ihre Position viel Reisen mit sich?

CARBOGEN AMCIS hat vier Standorte in der Schweiz, wobei Bubendorf als größter Standort auch der Hauptsitz ist. Ich arbeite am Standort Neuland in Hunzenschwil, einer kleinen Stadt in der Nähe von Lenzburg. Abhängig von den Projekten an denen ich gerade arbeite reise ich auch ein- oder zweimal im Monat zu den Standorten in Aarau und Bubendorf. Abgesehen von den anderen Standorten von CARBOGEN AMCIS ist es in meiner Position eher ungewöhnlich zu Reisen und kommt daher auch kaum vor.

Während Ihres Doktorats haben Sie an P-stereogenen Ferrocenyl Phosphinen und deren Anwendung als Liganden in der asymmetrischen Katalyse gearbeitet. Ist Ihnen Ihr dabei erlerntes Wissen bei CARBOGEN AMCIS von Vorteil?

Ich hatte bisher noch nicht die Chance mit phosphorhaltigen Verbindungen oder mit Ferrocenen zu arbeiten, jedoch ist die Anwendung von katalytischen Methoden und ein guter Kenntnisstand in metallorganischer Chemie und asymmetrischer Synthese eine Voraussetzung für meine Arbeit. Eines der wichtigsten Dinge die man während seines Doktorats lernt ist meiner Meinung nach wie man ein spezifisches Problem angeht und schließlich löst.

Also ist in der Industrie nicht notwendig Experte auf einem spezialisierten Gebiet zu sein, wie zum Beispiel dem einer Doktorarbeit?

Ein Spezialist in einem Teilgebiet der organischen Chemie zu sein ist sicher nützlich, jedoch ist es von viel größerer Bedeutung ein breites Wissen in synthetischer organischer Chemie vorzuweisen und lösungsorientiert arbeiten zu können.

Wie unterscheidet sich die Tätigkeit an einer Universität von Arbeit in der Industrie?

In der Industrie liegt der Fokus stärker auf dem Erreichen eines Ziels als darauf, eine wissenschaftliche Begründung zu finden oder eine These zu belegen. Besonders für Dienstleister wie CARBOGEN AMICS ist es oft wichtiger, eine bestimmte Menge eines Produkts zu liefern als dieses auf dem elegantesten Weg herzustellen. Sicherheitsvorschriften, Qualitätsaspekte sowie Behördenanforderungen und Kundenansprüche sind weitere Faktoren, welche einen Prozess beeinflussen, während an Universitäten die “Chemie” des Öfteren der einzige Aspekt ist, welchen es zu beachten gilt.

Gibt es einen direkten Weg sich von CARBOGEN AMICS ein eigenes Bild zu machen – entweder durch ein Praktikum oder ein Zusammenarbeit im akademischen Umfeld?

Durchaus. Wir offerieren Lehrstellen sowie Praktika an gewissen CARBOGEN AMICS-Standorten an. Studenten können für weitere Informationen dazu direkt unser Personalbeschaffungsteam kontaktieren. Wir kollaborieren von Zeit zu Zeit ebenfalls mit Universitäten, meistens für kleine Syntheseprojekte.

Wie finden Sie neue Ideen für zukünftige Projekte?

Als Dienstleister sind wir oft den Synthesewegen und Vorstellungen der Kunden verpflichtet. Wenn wir jedoch zeigen können, dass gewisse Änderungen einen Prozess sicherer, effizienter oder kosteneffizienter machen, stimmen die meisten Kunden diesen Änderungen gerne zu. Dies ist in der Anfangsphase eines Projekts, in welcher der Kunde weniger an einen vorhandenen Prozess gebunden ist, öfters der Fall.

Ist es immer einfach, Ihre Kunden von diesen zu überzeugen?

Viele Kunden sind auch daran interessiert, die Kosten einer ausführlichen Entwicklung niedrig zu halten, besonders wenn sie davon überzeugt sind, das ihr Prozess für die Produktion gut genug ist. Deswegen ist es nicht immer einfach, sie für mehr Prozessentwickung zu begeistern, auch wenn dies uns und unseren Kunden das Leben einfacher machen könnte.

Was hat dazu geführt, CARBOGEN AMCIS als Arbeitgeber zu wählen? Wie war der Bewerbungsvorgang – haben Sie sich auf eine ausgeschriebene Bewerbung oder war es eine Initiativbewerbung?

Ich habe mich auf eine ausgeschriebene Position beworben, eine Eintrittsstelle als Projektchemiker. Ich hatte ein Interview vor Ort, welches mir ein gutes Bild von CARBOGEN AMCIS und auch von meiner Funktion als Projektchemiker gegeben hat. Die Leute waren freundlich und die Atmosphäre locker und offen, was mich überzeugt hat, dass die Arbeit bei CARBOGEN AMCIS zu mir passt. Und ich bin immer noch der gleichen Ansicht

Was wäre Ihr Ratschlag für eine Person, die kürzlich einen Abschluss an der ETH gemacht hat und einen Job sucht?

Ich denke, dass es wichtig ist zu versuchen, einen Job zu finden, der gut zu einem passt. Bei dem derzeitigen Arbeitsmarkt ist dies schwierig, oft bewerben sich Studienabgänger auf Stellen, die sie gar nicht unbedingt wollen nur um einen Fuss in der Tür zu haben. Das ist verständlich, aber normalerweise profitiert weder der Angestellte noch die Firma davon. Mit einem Ph.D. in Chemie hat man eine grosse Auswahl von Optionen in vielen Feldern der chemischen Industrie, daher ist es wichtig sich über die Möglichkeiten zu informieren und herauszufinden, welche Stelle am besten passen würde. Deshalb ist es wichtig, die Stellenbeschreibungen gründlich zu lesen um heraus zu finden um was es in dem Job geht. Es ist auch nicht verboten, die Firmen direkt nach mehr Informationen zu fragen.